WRT54GL, Tomato und VDSL

Hier die versprochene Kurzanleitung. (jetzt noch kuerzer fuer Tomato 1.25!)

zunaechst mal den WRT wie gewohnt auf PPPoE konfigurieren. Fuer die weiteren Schritte muss entweder Telnet oder SSH (Administration -> Admin Access) aktiviert sein. Als Telnet-/SSH-Client bietet sich unter Windows PuTTY an.

Man loggt sich also auf den WRT ein und gibt folgende Befehle ein:

nvram set vlan7hwname=et0
nvram set vlan7ports=”4t 5″
nvram set wan_ifnameX=vlan7
nvram commit

Man beachte, dass es sich hinter “et” um eine NULL handelt. Durch den Commit wird das ganze abgespeichert. Der Rest laeuft ueber das Web-Interface ab. Unter Administration -> Scripts legen wir im Init-Script folgende Zeilen ab:

ifconfig vlan7 up
service wan stop
service wan restart

Das Ganze noch abspeichern und den Router rebooten. Ab da sollte der Router sich dann kurz nach dem Hochbooten erfolgreich einwaehlen.

Wer die maximale Geschwindigkeit vermisst (ein WRT54GL schafft mit dem Stock-Speed von 200Mhz nur knappe 35Mbit/s), kann zusaetzlich seinen Router einen Tick (naja, 25%!) uebertakten. Hier wieder per Telnet/SSH:

nvram set clkfreq=250
nvram commit

und rebooten – ohne QoS bekommt man beispielsweise per Bittorrent dann einigermassen stabile 5,5MByte/s.

Angemerkt sei weiterhin, dass es sich hier immernoch nicht um die perfekte Loesung handelt. Man muss zwar nicht mehr selbst Hand anlegen, damit er sich einwaehlt; es handelt sich bei den Befehlen im Init-Script allerdings um einen moeglicherweise zeitverschlingenden Workaround, der mit einer neuen Tomato-Version sicherlich schoener zu loesen ist. Zu gegebenem Zeitpunkt werd ich diesen Artikel dann anpassen.

Tomato und VDSL

Update! Ich war mal so frei und hab eine selbststaendig laufende Loesung aufgeschrieben. Schaut’s euch hier an: Klick!

Dieser Artikel handelt von einer technischen Umsetzung, die so wirklich nur in Deutschland bislang Anwendung findet – daher verfasse ich diesen Artikel auf deutsch.

Seit knapp zwei Jahren bietet unsere allseits heissgeliebte Telekom unter dem Namen T-Home ihre Entertain-Tarife an, die wahlweise mit VDSL (25/5 oder 50/10 MBit) geschaltet werden koennen. Da, wie der Name bereits verraet, ein IPTV-Paket dabei ist, verwendet die Telekom das sogenannte VLAN-Tagging, um die gewoehnliche Internetleitung (Surfen, Email, P2P, etc) von der Leitung zu trennen, die die IPTV-Inhalte an die mitgelieferte Settop-Box zuliefert.

Die derzeit standardmaessig von der Telekom ausgelieferte Modem-Router-Loesung Speedport w721v beherrscht dieses VLAN-Tagging sowie die Aufspaltung der beiden Netze auch problemlos. Waere ja dreist wenn anders. Allerdings ist sie gravierenderweise nicht in der Lage, die vollen 50 MBit an Durchsatz zu erreichen. Nichtmal im PPPoE-Passthrough Modus; d.h. wenn man den Speedport als reines Modem verwendet und das Routen eine andere Kiste – beispielsweise einen WRT54G(L/S) uebernehmen laesst. Das einzig praktische an diesem Speedport ist, dass er im Modem-Modus das VLAN-tagging uebernimmt. Somit funktionierte bislang VDSL mit meinem WRT54GL mit Tomato-Firmware ganz prima – mit dem Abstrich der etwas traurigen Downstream-Leistung.

Da es allerdings den Speedport 300HS, der frueher durch die Telekom fuer VDSL als Modem-Loesung vor einem Router-only Speedport w700v eingesetzt wurde, auf eBay fuer 10 Euro inklusive Versand gibt, denkt man sich doch, dass man seine Situation eventuell doch verbessern koennte. Noch dazu gibt es genuegend Meldungen, dass der 300HS die volle 50MBit-Bandbreite schafft.

Da Tomato eine Funktion fuer’s VLAN-Tagging, das wie zuvor erwaehnt fuer den Aufbau der PPPoE-Verbindung noetig ist, ab Werk nicht beherrscht (DD-WRT tut das z.B. in den neuesten Releases, aber wer mag schon DD-WRT ; ), ist der Weg dahin nun Inhalt dieses Beitrags. Continue reading